50 Jahre Forschung am Max-Planck-Institut für Astronomie
Vortragsreihe am 30. Juni, 7. Juli, 14. Juli, 13. Oktober, 20. Oktober und 10. November jeweils um 11:00 Uhr am Haus der Astronomie
Nach dem 2. Weltkrieg war die astronomische Forschung in Deutschland im Vergleich zur restlichen Welt, insbesondere den USA, gering entwickelt. Bis 1960 war das 1-Meter-Spiegelteleskop der Hamburger Sternwarte das größte Teleskop Westdeutschlands. In Ostdeutschland wurde 1960 das Alfred-Jensch-Teleskop in Betrieb genommen, das mit einem Spiegeldurchmesser von 2 m bis heute das größte optische Teleskop auf deutschem Boden ist.
Um international sowohl technisch als auch mit den Beobachtungsbedingungen konkurrenzfähig zu bleiben, wurde in der BRD beschlossen, ein deutsches Observatorium an einem erstklassigen Beobachtungsstandort im Ausland zu errichten. Die nötige Unterstützung sollte ein geeignetes Mutterinstitut in Deutschland liefern. Mit diesem Ziel wurde 1967 das Max-Planck-Institut für Astronomie (MPIA) gegründet. Gründungsdirektor wurde Hans Elsässer, damals Leiter der Landessternwarte (LSW) Königstuhl in Heidelberg. Im Jahre 1969 nahm die erste Arbeitsgruppe des MPIA ihre Tätigkeit auf, seinerzeit noch in den Räumen der LSW bis zur Fertigstellung des MPIA-Gebäudes im Jahre 1975. Das Observatorium wurde auf dem Calar Alto in Südspanien errichtet.
Mit dieser Vortragsreihe werden also 50 Jahre astronomischer Forschung am MPIA gefeiert. Die einzelnen Vorträge spiegeln wieder, mit welchen Themen sich die inzwischen über 200 Wissenschaftler*innen heute befassen, welche technologischen Entwicklungen das MPIA für diese Forschung selbst vorantreibt und welche spannenden Fragen noch in Zukunft zu beantworten sind.
Kartenvorverkauf:
Zigarren Grimm GmbH
Sofienstr. 11
69115 Heidelberg
Weitere Vorverkaufsstellen außerhalb Heidelbergs finden Sie hier. Zusätzlich können Sie die Karten direkt über die Webseiten des Hauses der Astronomie bestellen, ein Klick auf das jeweilige Datum bringt Sie direkt zum Online-Vorverkauf. Der Eintrittspreis einschließlich der beim Vorverkauf anfallenden Systemgebühren beträgt 5 Euro. Bitte beachten Sie, dass Ticketkäufe verbindlich sind.
Restkarten für die jeweilige Veranstaltung sind an der Abendkasse erhältlich. Reservierungen sind leider nicht möglich.
Termine 2019
30. Juni | Die Vermessung des supermassereichen Schwarzen Lochs im Zentrum der Milchstraße Wie erforscht man etwas, das man nicht sehen kann? Dr. Wolfgang Brandner (MPIA) |
7. Juli | Wie kam es zu diesem Planeten unter unseren Füßen? Auf welche Weise bilden sich Planeten wie unsere Erde? Dr. Gesa Betrang (MPIA) |
14. Juli | Die Zukunft der Astronomie An welchen noch offenen Fragen wird am MPIA geforscht? Prof. Dr. Hans-Walter Rix (Direktor MPIA) |
13. Oktober |
Stürmisch, mit Aussicht auf Saphir-Wolken Achtung! Wegen Krankheit der Sprecherin haben wir kurzfristig das Programm geändert. Wie Astronomen Atmosphären von Exoplaneten erforschen Die Entdeckung des ersten Exoplaneten um einen sonnenähnlichen Stern vor 25 Jahren wird dieses Jahr mit dem Nobelpreis für Physik belohnt. Seitdem wurden über 4000 Welten um fremde Sterne entdeckt. Inzwischen können Astronomen die Atmosphären von Exoplaneten untersuchen und Rückschlüsse auf die Temperatur, Zusammensetzung, Winde und Strömungsmuster - also das Wetter - ziehen. Der Vortrag erklärt, wie Wissenschaftler dafür Beobachtungen und theoretische Modelle nutzen. |
20. Oktober | Die neuen Augen der Astronomen Instrumentenentwicklung am MPIA Dr. Martin Kürster (MPIA) |
10. November | Giganten der Schwerkraft Schwarze Löcher in den Zentren von Galaxien Dr. Nadine Neumayer (MPIA) |