Astronomie am Sonntagvormittag 2014Andere Welten: Planeten um ferne Sterne

Astronomie am Sonntagvormittag 2014
Andere Welten: Planeten um ferne Sterne

Das Haus der Astronomie ist Ko-Organisator der astronomischen Vortragsreihe Astronomie am Sonntagvormittag (AsamSovo), die am Max-Planck-Institut für Astronomie ins Leben gerufen wurde. 2014 findet sie erstmalig nicht in den Sommermonaten, sondern im September und Oktober statt. Eine weitere Besonderheit in diesem Jahr wird sein, dass der letzte Vortrag der Reihe auf Familien mit Kindern zugeschnitten ist.

Klaus Tschira-Auditorium im Haus der Astronomie
sonntags 11:00 Uhr

21. September

Auf der Suche nach der zweiten Erde:
Planeten um andere Sterne

Prof. Dr. Joachim Wambsganß, Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg

Die Sonne ist ein Stern wie Milliarden anderer in der Milchstraße. Unsere acht Planeten - Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun - sind wohlbekannt und auch gut untersucht. Bis vor 20 Jahren wusste jedoch niemand, ob es auch Planeten um andere Sterne gibt.  Im Jahre 1995 wurde zum ersten Mal ein Planet um einen sonnenähnlichen Stern gefunden. Diese Entdeckung machte weltweit Schlagzeilen. Inzwischen kennen wir fast 2000 solcher Exoplaneten.
Im Vortrag geht es zunächst um die Fragen, was denn eigentlich ein Planet ist. Dann wird gezeigt, mit welchen Methoden die Astronomen heute nach Planeten um andere Sterne suchen und warum es so schwierig ist, solche Exoplaneten zu finden. Schließlich geht es um die Frage, ob es eine "zweite Erde" geben kann, und wie wir sie gegebenenfalls entdecken können.

28. September

Die Geburt der Planeten: Neueste Erkenntnisse zur Entstehung von Planetensystemen

Dr. Hubert Klahr, Max Planck Institut für Astronomie

Planeten sind die Kinder der Sterne. Sie bilden sich aus dem Material, das bei Entstehung der Sterne aus einer in sich zusammenstürzenden Gaswolke übergeblieben ist. Der eigentliche Prozess der Umwandlung einer Scheibe aus Gas und Staub um den jungen Stern in ein Planetensystem  kann nicht direkt beobachtet werden. Man ist daher auf analytische Modelle und numerische Experimente angewiesen um einen plausiblen Entstehungsmechanismus für Planeten zu entwickeln, der in der Lage ist die beobachteten Ausgangsbedingungen, also die Scheiben um junge Sterne, mit den Eigenschaften der entdeckten Planetensysteme in Einklang zu bringen. Mit der anwachsenden Zahl der beobachteten Systeme ist es uns so gelungen unsere Modelle so weit zu entwickeln, dass wir die Architektur der Planetensysteme aus den Eigenschaften des Zentralgestirns erklären können.


5. Oktober

Die Eigenschaften von Planeten um fremde Sterne

Dr. Sabine Reffert, Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg

Inzwischen sind fast 2000 Planeten um fremde Sterne bekannt. Diese Exoplaneten weisen eine Vielfalt auf, die man so nicht erwartet hatte. Die physikalischen Eigenschaften und die Bahnen der Planeten um ihre Sterne unterscheiden sich zum Teil deutlich von den Gegebenheiten in unserem Sonnensystem, welches bisher einmalig ist unter den bekannten Planetensystemen.
Sabine Reffert vom Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg stellt den aktuellen Stand der Forschung vor und wird u.a. auch die Frage diskutieren, ob Leben auf diesen Planeten möglich ist.

12. Oktober

Faszinierende Welten und Weiten: ein "Familienausflug" zu fernen Planeten in der Galaxis

für Familien mit Kindern ab 8 Jahren

Dr. Guido Thimm, Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg

Bei Star Wars & Co. gehören sie einfach dazu: bunte Planeten in abgelegenen Regionen der Galaxis.
Die Reise von einem Planeten zum nächsten scheint dabei nicht viel länger zu dauern als eine Autofahrt zum Shopping in die nächste Stadt und natürlich beherbergt jeder Planet auch seltsame Lebewesen.
In diesem Familienvortrag möchten wir vor allem mit den jungen Gästen zu den echten Planeten in die kosmischen Weiten reisen und ihnen das Universum „zum Anfassen“ vorführen. Nach einem kurzen Besuch von Mars, Jupiter und Co. machen wir uns auf zu fernen Sternen. Anhand von Demonstrationen werden die Zuhörer dabei nicht nur ein Gefühl für kosmische Entfernungen entwickeln sondern auch lernen, was überhaupt einen Planeten ausmacht, mit welchen Methoden Planeten entdeckt werden, welche Schwierigkeiten dabei zu bewältigen sind, wie viele Planeten es vermutlich gibt und wie denn die Chancen stehen, irgendwann "grüne Männchen" wie Yoda zu entdecken, der in einer Star Wars-Folge einmal bemerkte: „Wunderschön dieser Planet ist, hmm? Erstaunlich, das Universum, ja.“ - vielleicht geht es unseren Besuchern ja genauso ...

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