Explore Science 2024 – Klima & Umwelt
Vom 12.-16. Juni fanden in diesem Jahr wieder die naturwissenschaftlichen Erlebnistage Explore Science im Mannheimer Herzogenriedpark statt. Das Haus der Astronomie (HdA) war erneut mit zwei Stationen dabei: eine für Grundschulkinder und eine für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 bis 13.
An insgesamt 36 Mitmachstationen gab es für Kinder und Jugendliche vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe, aber auch für Familien und erwachsene Besucherinnern und Besucher viele Aktivitäten zum Thema „Klima & Umwelt“ zu entdecken. Rund 30 000 Menschen nutzen das bunt gemischte Angebot.
Grundschulstand:
Die Station im Grundschulbereich des Parks stand unter dem Titel „Auf der Suche nach einer zweiten Erde“ und entstand wie jedes Jahr in Kooperation mit der Astronomieschule e.V. Dabei ging es nicht darum, wie man eine zweite Erde finden könnte, sondern welche Eigenschaften unsere Erde so besonders machen.
An der ersten Teilstation gingen wir daher der Frage nach, welchen Abstand ein Planet von seinem Mutterstern haben muss, damit es dort überhaupt flüssiges Wasser geben kann. Flüssiges Wasser ist nach heutigem Erkenntnisstand einer der Grundvoraussetzungen für die Existenz von Leben.
An der nächsten Station konnten die Besucher schätzen, wie viel Wasser es denn tatsächlich auf der Erde gibt. Wie sich herausstellte, war es viel, viel weniger als man es von dem „blauen Planeten“ gedacht hatte.
Um die Temperatur auf einer Planetenoberfläche ging es beim dritten Stand: Hier konnten die Kinder ausprobieren, ob die Farbe einer bestrahlten Oberfläche (hier schwarz oder weiß) oder auch der Einstrahlwinkel des Lichts Einfluss auf die Oberflächentemperatur eines Planeten hat.
Auch die Atmosphäre spielet in dem Zusammenhang eine wichtige Rolle: Mit Hilfe zweier Thermoskannen konnte unsere Besucherinnen und Besucher leicht spüren, dass sowohl warme wie auch kalte Dinge länger ihre Temperatur behalten, wenn sie von einer isolierenden Luftschicht umgeben sind.
Ob eine Atmosphäre, die Kohlendioxid enthält, einen Planeten sogar aufheizen kann, konnte an einer weiteren Station beobachten werden: Dazu wurden zwei geschlossene Gläser mit Sonnenlicht bestrahlt. Das eine enthielt Kohlendioxid, das zweite nur Luft. Tatsächlich zeigte das Thermometer in der Kohlendioxidatmosphäre eine höhere Temperatur an.
Gerne erhalten Sie auf Anfrage detaillierte, schriftliche Informationen zu den einzelnen Experimenten.
Weiterführende Schulen:
Bei unserem gemeinsamen Stand mit dem Max-Planck-Institut für Astronomie im Bereich für die weiterführenden Schulen ging es um die Atmosphären von Planeten innerhalb und außerhalb unseres Sonnensystems.
Zum Einstieg lockte wieder unser Exoplaneten-Glücksrad, das einigermaßen realistisch abbildet, wie unwahrscheinlich es ist, einen Planeten um einen anderen Stern zu finden, auf dem Leben möglich ist, wie wir es kennen. Wer das Glücksrad beharrlich dreht, findet schnell heraus: die häufigsten Planeten-Arten dort draußen sind eben keine bewohnbaren Himmelskörper, sondern Mini-Neptune und Supererden.
Im Zelt zeigte dann unser Transit-Modell, wie sich die Atmosphären ferner Exoplaneten durch den jeweiligen Stern sozusagen durchleuchten lassen. An Beispielen war zu sehen, welche Spuren Leben im Spektrum einer solchen Exoplaneten-Atmosphäre hinterlassen würde.
Ein besonderes Highlight war der von Hubert Klahr vom Max-Planck-Institut für Astronomie und seinen Mitarbeiter*innen eingerichtete rotierende Wellentank. Im Wellentank erzeugt ein zentraler Eisbehälter ein Temperaturgefälle und dadurch gleichzeitig eine Strömung. Die entstehenden Wasserströmungen werden mit Lebensmittelfarbe sichtbar gemacht. Die komplexen Verwirbelungen, die dabei sichtbar werden, findet man zum Beispiel auch in den Wolkenbändern des Gasplaneten Jupiter.
Wir freuen uns darauf, wenn wir im nächsten Jahr wieder mit astronomischen Mitmachexperimenten bei der Explore Science dabei sein können. Dann geht es um das Thema Zukunft MINT.