Mit dem Internet zu den Sternen: Bunte Wasserstoffwolken und Sternhaufen beim Girls' Day 2018 am Haus der Astronomie
Der beste Weg zu lernen, was eine Astronomin so macht, ist selbst zu beobachten. Und dank Teleskopen in anderen Teilen der Welt, die über das Internet gesteuert werden können, sind Beobachtungen sogar tagsüber möglich. Am Girls' Day am 26. April 2018, einer bundesweiten Veranstaltung, bei der sich Schülerinnen über Berufe informiert können, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, war genau das möglich.
Die 16 Teilnehmerinnen des Girls' Day 2018 im Haus der Astronomie, Heidelbergs Zentrum für Astronomieausbildung und -vermittlung, und am Max-Planck-Institut für Astronomie nutzten diese Gelegenheit, um Beobachtungen von Sternhaufen und Wasserstoff-Nebeln durchzuführen, in denen Sterne geboren werden. Diese Cluster haben noch Restwasserstoffgas, deutlich sichtbar als roter Schleier in den Bildern.
Für ihre Bilder verwendeten die Mädchen sowohl ein 40 cm als auch ein 2 m Teleskop des Las Cumbres Observatory (LCO) Netzwerkes am Siding Spring Observatorium in Australien, die durch das Faulkes Telescope Project und LCO in Zusammenarbeit mit dem Haus der Astronomie zur Verfügung gestellt wurden.
LCO ist eine gemeinnützige Organisation, die sich dem Aufbau und Betrieb eines weltweiten Netzwerks von professionellen Roboterteleskopen für Wissenschaft und Bildung verschrieben hat. Die Zusammenarbeit fördert das Ziel von LCO, durch den Einsatz ihres Roboterteleskop-Netzwerks eine inspirierende Erfahrung mit Astronomie zu vermitteln. Der Zugang zu den Teleskopen wurde durch das Faulkes Teleskop Projekt, einem wichtigen Ausbildungspartner des LCO, ermöglicht.
Die Teilnehmer haben im Anschluss an ihre Beobachtungen mit geeigneter Software ihre eigenen Farbbilder der ausgewählten Zielobjekte erstellt und konnten diese mit nach Hause nehmen.